Die Damen 1 haben es dann doch noch geschafft. Nach einer recht wechselhaften Rückrunde mit einigen Höhen und Tiefen haben sie bei ihrem Heimspielendspurt am letzten Spieltag nochmal Vollgas gegeben und die Meisterschaft in der Bezirksliga nach Elz geholt.
Sie hatten es ja nochmal unnötig spannend gemacht. Vor zwei Wochen mussten die Elz Angels die Tabellenführung nach einer Niederlage gegen die Hofheimer Damen an eben diese abgeben. Wenn es am Ende für etwas gut war, dann vielleicht dafür, dass man nun die Meisterschaft zu Hause in der Erlenbachhalle feiern konnte. Halt da, wo es am schönsten ist, vor heimischem Publikum, das die Mannschaft anfeuert und sich nach den Spielen mit ihr freut und feiert.
Die Geschichte dieser beiden grandiosen Heimsiege am letzten Spieltag der Saison ist eigentlich schnell erzählt. Wie bereits erwähnt, war der Rückrundenverlauf ja doch recht spannend für die Elzerinnen. Um das Publikum nicht allzu lange auf die Folter zu spannen und möglichst bald zum Feiern übergehen zu können, machten es die TVE-Damen dann aber bei diesem Heimspiel ausnahmsweise mal wieder relativ unspannend und tüteten in weniger als 3,5 Stunden zwei klare 3:0 Siege ein.
Wenn es um das erste Spiel gegen die TG Winkel geht, könnte man nun als etwas fauler Schreiberling (müde vom Feiern und so…) einfach auf den Bericht zum Hinspiel am 28.10.2018 verweisen, war das Rückspiel doch fast ein Spiegelbild der Auswärtspartie im letzten Herbst. Ein paar Worte wollen wir hier aber doch loswerden:
Elz startete unsicher in den ersten Durchgang, lag 2:8 hinten, fand dann langsam die eigene Sicherheit sowie die Lücken in der gegnerischen Abwehr und arbeitete sich in vorbildlicher Eichhörnchenmanier (mühsam aber stetig) an den Gegner heran, um nach dem Ausgleich bei 14:14 den Spieß umzudrehen und auf 23:19 davonzuziehen. Dann ließ der TVE nichts mehr anbrennen und holte sich den Durchgang mit 25:21. Wie bereits im Hinspiel kam nach Rückstand und Aufholjagd im ersten Satz nun nicht mehr viel Spannung auf und der TV Elz gewann die beiden nächsten Durchgänge klar und deutlich mit 25:14 und 25:12. Auch wenn die TG Winkel sich heftig wehrte und vor allem in der Abwehr viele Bälle holte, war es am Ende der TVE, der die langen Ballwechsel für sich entschied. Die Elzerinnen hatten nun auch ihre Stärke im Service wiedergefunden, kamen zu einigen direkten Aufschlagpunkten und legten so den Grundstein zum Erfolg.
Ähnlich unspektakulär verlief das zweite Spiel gegen TuS Eintracht Wiesbaden 2. Die TVE-Mädels erwischten einen perfekten 6:1 Start, legten zum 20:7 nach, profitierten dabei aber auch von einer äußerst hohen Eigenfehlerquote auf Wiesbadener Seite. Mit 25:15 ging der erste Satz an den TV Elz. Mit einer kleinen taktischen Änderung brachte Trainer Jörg Thorwarth dann ein klein wenig Spannung in den zweiten Durchgang. Die Elzer Mädels sollten nochmal ein bisschen ihre Hirne benutzen, damit’s nicht zu langweilig wird und alle wach bleiben auf dem Spielfeld. Ein paar Ballwechsel brauchten sie, um sich in der geänderten Aufstellung zurechtzufinden. Dann packten Kerstin Kaß und Sandra Schmidt jeweils acht Aufschläge am Stück aus und brachten ihr Team mit 23:16 in Front. Vier Ballwechsel später stand es 25:18 und auch der zweite Durchgang war gewonnen.
Mit der Vorgabe, den Gegner weiterhin nicht ins Spiel kommen zu lassen, ging es in den dritten Durchgang. Und auch hier sollte nichts mehr anbrennen. Über die Zwischenstände 8:4, 18:9 und 20:11 zogen die Elzerinnen davon. Zwar ließ die Konzentration nun etwas nach und Wiesbaden konnte auf 21:16 verkürzen, aber dann ging Tanja Schmidt zur Aufschlaglinie und verließ diese erst wieder, nachdem Kerstin Kaß mit einem tollen Angriff über die Mitte den Matchball verwandelt hatte. 25:16 und 3:0 für den TV Elz.
Das bedeutete insgesamt 35 Punkte in der Tabelle der Bezirksliga und damit Platz 1 und Aufstieg in die Bezirksoberliga. Der Rest war dann nur noch Feierei und Party. So soll es sein! Das heimische Publikum bejubelte die Meisterinnen und stieß mit ihnen auf den Aufstieg an. Danke für die Unterstützung!
A propos heimisches Publikum: So wechselhaft die Saison und vor allem die Rückrunde auch waren – auf eins konnten sich die Elzerinnen immer verlassen. Und das war ihre Heimstärke. Zu Hause wurden alle Spiele gewonnen, kein einziges Team konnte Punkte aus der Erlenbachhalle entführen. Lediglich der SG Aumenau/Villmar gelang ein Satzgewinn in der Elzer Festung, die in dieser Saison uneinnehmbar schien.
Nun ist die Saison beendet. Im September heißt es: Neue Liga, neues Glück. Auf dem Weg zum Klassenerhalt packen wir jetzt schon mal die Heimstärke ein, hegen und pflegen sie über den Sommer, damit sie ab Herbst wieder ganze Arbeit leisten kann.
Die Bezirksliga-Meister sind:
Kathrin Baranowsky und Claudia Reichenberger – Zuspiel
Tanja Schmidt und Delia Schneider – Diagonal
Meike Jankowski, Kerstin Kaß, Hannah Lottermann, Julia Reichenberger und Mirka Schneider – Mittelblock
Katharina Brümmer, Antje Hentrich, Laura Kirschneck, Gina Milbratz, Sandra Schmidt und Sabrina Seiberl – Außenangriff
Lena Hennemann und Kerstin Schappert – Libera
und Jörg Thorwarth – Der Meister-Trainer