Zum letzten Wettkampf vor der Corona-Zwangspause trafen sich die besten deutschen Kunstturnerinnen zum ersten Bundesligawettkampf der Saison in Karlsruhe. In der 2. Bundesliga erturnte sich Thea Klämt, für das Team von Eintracht Frankfurt am Start, mit ihrer Mannschaft einen hervorragenden 3. Platz hinter dem TSV Tittmoning und der TUG Leipzig und platzierte sich noch vor dem Berliner Erstligaabsteiger TSG Steglitz.
Die Anspannung war bereits vor dem Wettkampf spürbar, da Eintracht Frankfurt diesmal nur mit der Minimalbesetzung von vier Turnerinnen antreten konnte, die somit alle einen Vierkampf turnen mussten. Da es keine Streichwertung gibt, durfte nichts passieren, denn jede Übung ging in das Mannschaftsergebnis ein.
Als jüngstes Mannschaftsmitglied meisterte Thea Klämt dies mit Bravour. Als einzige Turnerin der Eintracht blieb sie am Balken ohne Absteiger, stand den Salto vorwärts als Aufgang sowie auf dem Balken ebenso wie das freie Rad, den Salto rückwärts und alle gymnastischen Elemente. Mit 11,00 P. steuerte sie wertvolle Punkte zum Mannschaftsergebnis bei. Am Boden konnte sie sich zum „Pre-Olympic-Youth-Cup“ nochmals steigern, zeigte ihre Doppelschraube rückwärts sicher und überzeugte mit überaus sauberen Landungen ihrer Akrobatikelemente sowie bei den gymnastischen Sprüngen. Lediglich am Barren musste Thea einen Zwischenschwung beim Flugelement zum oberen Holm hinnehmen, was ihrem nahezu perfekten Wettkampf, den sie mit einem hohen und dynamischen Tsukahara beendete, keinen Abbruch tat. Mit 42,55 P. übertraf sie damit ihr tolles Ergebnis vom „Pre-Oympic-Youth-Cup“ nochmals um sechs Zehntel und knackte erstmals die 42-Punkte-Marke in einem Wettkampf.
Eine tolle Ausgangssituation für die Deutschen Jugendmeisterschaften, die normalerweise am kommenden Wochenende hätten stattfinden sollen, aber abgesagt worden waren. Fünf hessische Turnerinnen der Altersklassen 12-15 insgesamt hatten überhaupt nur die Qualifikationsnorm für diese nationalen Titelkämpfe geschafft. Mit Thea Klämt (AK 14) und Sophie Michel (AK 13) wäre das Leistungszentrum Limburg/TV Elz als einziger hessischen Stützpunkt sogar mit zwei Athletinnen am Start gewesen. Nun heißt es jedoch erst einmal bis auf unbestimmte Zeit, sich im „Hometraining“ athletisch und konditionell fit zu halten…
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